Hintergrundinfos

Ökologisch Bauen - Nachhaltig leben

Unser Neubaugebiet macht grüner leben in der Stadt möglich. Dazu gehören nachhaltige Gestaltung und der Einsatz zukunftsweisender Technologie: alle Gebäude erhalten ein Gründach mit der Möglichkeit Photovoltaikanlagen zur emmissionsfreien Stromerzeugung zu installieren, bei der Erschließung des Baugebietes achten wir auf eine resourcenschonende Ableitung und Versickerung von Regenwasser und die Gebäude werden über kalte Nahwärme der Schleswiger Stadtwerke mit Energie für Warmwasser, Heizen und Kühlen versorgt.

Die Stadtwerke SH sind deutschlandweit Vorreiter in der nachhaltigen Wärmeversorgung von Quartieren und Neubaugebieten. So sind in den letzten acht Jahren in mehreren Quartieren und Baugebieten sogenannte Kalte Nahwärmenetze entstanden, damit alle angeschlossenen Gebäude mittels dezentraler Wärmepumpen mit umweltfreundlicher und lokal erzeugter Wärme und Kälte versorgt werden können.


Die Stadtwerke SH bauen diesen neuen Versorgungsstandard im Baugebiet „Schützenredder/Schleswig“ weiter aus und leisten so einen signifikanten Beitrag zur emissionsfreien, regenerativen Wärme- und Kälteversorgung in Schleswig.


Kalte Nahwärme

Kalte Nahwärmenetze mit Umweltwärmequellen benötigen bis zu sechs Mal weniger Energieeinsatz als klassische Nahwärmenetze. Im Gegensatz zu klassischen Nahwärmenetzen, die mit Temperaturen zwischen 60 und 90 Grad arbeiten, herrschen in den Kalte Nahwärmenetzen Vorlauftemperaturen von 0 bis 12 Grad. Es treten hierbei nahezu keine Netzverluste auf. Im Sommer wird zudem in den Kalte Nahwärmenetzen Wärme durch die Naturkühlung der einzelnen Gebäude gespeichert. Der CO2-Ausstoß ist hierbei gleich – dank Grünstromnutzung.
Die dezentral installierten Wärmepumpen sorgen durch den Einsatz von elektrischer Energie dafür, dass Wärme von diesem zur Verfügung stehenden niedrigen Temperaturniveau auf ein höheres Temperaturniveau für die Heizung und warmes Wasser angehoben wird. Dieses niedrige Temperaturniveau ermöglicht die Nutzung von Umweltenergiequellen wie beispielsweise der oberflächen-nahen Geothermie mittels Kollektoren oder Erdsonden, die in die Tiefe gebohrt werden.
Die Wärme- und Kälteversorgung eines Quartiers oder Baugebietes ist effizienter, wenn eine gemeinsame Wärmequelle zur Versorgung errichtet wird und nicht jedes Gebäude einzeln eine separate Quelle erschließt. Das Kalte Nahwärmenetz verbindet die Gebäude mit der Umweltenergiequelle (siehe Abbildung 1).


Abbildung 1:Schematische Darstellung eines Kalten Nahwärmenetzes


Wärmeversorgung im zukünftigen Wohngebiet „Schützenredder/Schleswig“
Im zukünftigen Wohngebiet „Schützenredder/Schleswig“ wird ein ökologisches Kalte Nahwärmenetz verlegt, das alle angeschlossenen Häuser mit umweltfreundlicher und lokal erzeugter Wärme und Kälte versorgt.


Abbildung 2:Kalte Nahwärmeversorgung Baugebiet "Schützenredder"


Das Wohngebiet „Schützenredder/Schleswig“ wird aller Voraussicht nach über ein großes Erdwärmekollektorfeld, welches unterhalb des Sportplatzes der Schule-Nord-Schleswig verlegt wird, versorgt (siehe Abbildung 2). Das Erdkollektorfeld wird in einer Tiefe von bis zu 2 Metern verlegt und besteht aus ca. 30.000 Metern an Rohrleitungen. Durch die großflächig ausgelegten PE-Xa Kunststoffrohre fließt ein Wasser-Glykol-Gemisch und entzieht dem Erdreich Wärme, die über die Energiezentrale dann in den Gebäuden zum Heizen mit der Wärmepumpe verwendet werden kann.


Solche Großkollektoranlagen haben die Stadtwerke SH bereits in mehreren Baugebieten errichtet und in Betrieb genommen. Besonders hervorzuheben ist hierbei das Neubaugebiet „An den Wichelkoppeln“ in Schleswig, welches Gegenstand des Forschungsvorhaben „ErdEis II“ ist. Die Erkenntnisse aus dem Forschungsvorhaben fließen in die technische und betriebliche Optimierung der zukünftigen Kalte Nahwärmenetze ein.


Die Stadtwerke SH freuen sich, gemeinsam mit der Altstädter St. Knudsgilde, diese innovative und nachhaltige Energieversorgung in der Stadt Schleswig zu realisieren.

 

Dachbegrünung

 

Moderne Gründächer wirken positiv unter vielen Aspekten:

- Lebendiges atmendes Dach

Die Pflanzen auf dem Dach nehmen CO2 auf und stoßen Sauerstoff aus. So machen Sie ihr Dach zur grünen Lunge. Die Dachbepflanzung bindet Staub und Luftschadstoffe und sorgt somit aktiv für eine sauberere Umgebungsluft.

- Regenwasserverwertung und Kühlung

Niederschlagswasser wird vom Gründach aufgenommen und zwischengespeichert. So muss sauberes Regenwasser nicht in der Kanalisation landen. Die Bepflanzung des Gründaches freut sich über die Versorgung und sorgt durch Verdunstung zusätzlich für eine aktive Kühlung und ein besseres Mikroklima.

- Schutz der Dachkonstruktion

Das Gründach schützt die darunterliegende Dachabdichtung vor extremer Hitze, großen Wärmeschwankungen, UV-Strahlung und mechanischer Beanspruchung durch Begehung oder Hagelschlag.

- Schallschutz

Die natürliche Oberflächenstruktur sorgt für einen zusätzlichen Schallschutz im Gebäude, aber auch in der Umgebung.

 

Übrigens lässt sich inzwischen eine Dachbegrünung wunderbar mit einer Photovoltaik-Anlage kombinieren. So steht Ihrer Selbstversorgung mit grünem Strom Nichts im Wege.

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Altstädter St. Knudsgilde

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